Interdisziplinäres ToxBoard
Die Therapie mit Immuncheckpoint-Inhibitoren wie anti-programmed death-1 (anti-PD-1), anti-PD-Ligand 1 (anti-PD-L1) und anti-cytotoxic T-lymphocyte antigen-4 (anti-CTLA-4)-Antikörper kann einerseits das Überleben von Tumorpatienten verlängern. Andererseits induzieren Checkpoint-Inhibitoren durch Aktivierung des Immunsystems bei 86–96 % der Patienten autoimmune Nebenwirkungen. Bei 17–59 % der Patienten sind diese schwer oder lebensbedrohlich. Mit dem richtigen Monitoring können diese früh erkannt werden und sind meist gut beherrschbar.
Schwere, seltene, komplexe und therapierefraktäre autoimmune Nebenwirkungen sowie unerwünschter Ereignisse in speziellen Patientengruppen (z. B. Patienten mit Autoimmunerkrankungen oder Patienten mit einem soliden Organtransplantat) erfordern jedoch besondere Aufmerksamkeit. Hier sollte das Nebenwirkungsmanagement durch erfahrene Zentren koordiniert und interdisziplinär besprochen werden.
Das interdisziplinäre ToxBoard der Klinik und Poliklinik für Dermatologie des LMU Klinikum unter Leitung von Prof. Dr. med. Heinzerling findet monatlich statt und bespricht komplexe Patientenfälle und interessante Publikationen. Eindrückliche Patientenfälle werden als „Case of the month“ auf der SERIO-Webseite veröffentlicht (serio-registry.org/case-of-the-month). Die Teilnahme externer Kollegen, auch zur Vorstellung eigener Patienten, ist nach Anmeldung möglich.
Das Board findet einmal monatlich donnerstags von 15-16 Uhr statt.
Ort: Online-Veranstaltung. Veranstalter: Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der LMU München.
Verantwortliche: Prof. Dr. med. L. Heinzerling, MPH.